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Airport-Tour für Flugzeugfans

Draußen war mal wieder schlechtes Wetter, es regnete und wir hatten kaum brauchbare Ideen für eine spannende Freizeitgestaltung. Nach längerem Grübeln entschied ich mich für den Vorschlag einer Airport-Tour am Flughafen München. So konnte ich ein vor langer Zeit gegebenes Versprechen einlösen zusätzlich für große Augen bei Finn sorgen.
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Airport-Tour - warum?

Im Rahmen früherer Fotospaziergänge haben von einem Aussichtshügel etwas außerhalb des Geländes schon mal Flugzeuge am Münchner Flughafen beobachtet.

Außerdem ist Finn in den letzten beiden Jahren zu seinen Großeltern in Bremen bereits mit dem Flugzeug geflogen, was ihn sehr beeindruckt hat.

Nachdem ich selbst, kurz nach der Eröffnung des Flughafens im Jahr 1992 an einer Airport Tour für verschiedene nicht-öffentliche Bereiche des Flughafens teilnahm, wollte ich dieses spektakuläre Erlebnis auch unbedingt mit meinem Enkel teilen.

So entstand vor einigen Tagen die Idee einmal gemeinsam eine Airport Tour zu unternehmen.

Vorbereitung und Anreise

Wegen der großen Nachfrage an dieser Airport Tour empfiehlt sich dringend eine rechtzeitige Reservierung . Die einstündigen Touren werden täglich um 11:00 Uhr und 15:00 Uhr angeboten.

Zu erreichen ist das Gelände entweder ganz bequem mit der S-Bahn (Haltestelle: Besucherpark) oder per Auto (Parkplatz: P52 – Besucherpark).

In jedem Fall sollte man mindestens 15 Minuten vor der Tour am Besucherpark eintreffen!

Sicherheitskontrolle

Bei mittlerweile stürmischem Regenwetter musste nach einem kurzen Fußweg jeder Besucher zunächst durch die Sicherheitskontrolle. Frauen und Kinder zuerst – Männer zum Schluss (wegen einer Optimierung der geschlechterspezifischen, personennahen Kontrolle).

Als Opa mit Kind reihten wir uns „im Sandwich“ zwischen den Damen und Herren ein.

Zügig legten wir beide unsere Jacken und metallischen Gegenstände in die Scanner-Box.

Dann ging Finn voran durch den Metalldetektor. Piep, Piep, Piep – Alarm! So musste er vor den Sicherheitsbeamten „einen Flieger“ machen und die Arme ausbreiten. Schnell brachten die Handdetektoren die Ursache des Alarms ans Licht: Schuld waren die zahlreichen Reißverschlüsse und Druckknöpfe an seiner Hose.

Bei mir lief der Security-Check erheblicher schneller und unkomplizierter ab (schließlich hatte ich nicht nur meine Jacke sondern sogar meinen Gürtel abgelegt).

Nach der Kontrolle konnten wir unmittelbar in den bereitstehenden Bus steigen.

Was kann man alles sehen?

Mit einem bequemen Reisebus fuhren wir verschiedene Bereiche des Vorfeldes ab.
Tipp: Sitzplätze auf der linken Seite des Busses wählen, um eine bessere Sicht (besonders für Kinder) zu haben.

So lernt man nicht nur die einzelnen Vorfeldbereiche kennen, sondern kann auch zahlreiche Flugzeuge bei der Abfertigung beobachten. Hier werden nicht nur Koffer be- und entladen, sondern auch Abwasser ab- und Frischwasser zugeführt. Über große Hebebühnen erfolgt die Versorgung mit Essen und Getränken.

Beeindruckend ist immer wieder die beachtliche Größe der Flugzeuge (Spannweite, Höhe, Abmessungen der Triebwerke). Durch unterirdische Versorgungsleitungen wurden gerade mehrere Maschinen mit Kerosin betankt. Möglich machen das starke Pumpen im Tankwagen, die selbst große Maschinen in wenigen Minuten volltanken. Mächtige Push-Back Fahrzeuge mit geringen Abmessungen aber umso mehr Kraft schieben die Flugzeuge vom Gate zur Vorbereitung des Starts zurück aufs Vorfeld.

Am Terminal 2 wurde uns dann das zuletzt eröffnete Satelliten-Terminal vorgestellt. Hier ereiferte sich Finn sofort: „Das kenne ich, da fährt man mit einer kleinen U-Bahn ohne Fahrer hin“. Offenbar erinnert er sich dabei an seine letzten Bremen-Reise zu den Großeltern.

Immer wieder mussten wir unsere Fahrt kurz unterbrechen, um rollenden Flugzeugen ihre Vorfahrt zu gewähren. Dabei erfuhren wir, dass diese stets ein rotes Blinklicht (oberhalb und unterhalb des Rumpfes) aktiviert haben, wenn sie mit eigener Kraft unterwegs sind. Anders als bei maschinell rangierten Flugzeugen, bei denen dann das Blinklicht ausgeschaltet bleibt.

Entlang der äußeren Zufahrten besuchten wir beide Feuerwehrstationen (Nord und Süd) mit insgesamt 50 stets einsatzbereiten Feuerwehrleuten (IATA Schlüssel für Startberechtigungen eine A380). Dort hatten es meinem kleinen Begleiter vor allem die riesigen Einsatzfahrzeuge mit einer Löschkanone auf dem Dach angetan.

Der Tourguide versorgte uns stets mit Hinweisen auf Sehenswertes und Informationen und technische Daten rund um den Flughafen und die Flugzeuge.

Unser Highlight - Der A380

Schon vor Beginn der Tour wurde es mir klar – ein Highlight wartet auf uns. Denn die Frage der Tourleitung „seid ihr auch wegen des 380 hier?“ ließ mich hoffen, meinem ältesten Enkel das größte Passierflugzeug der Welt von Nahem zeigen zu können.

Am Terminal 1 stand er dann da – der gigantische doppelstöckige Emirates Airbus 380 und wurde dort gerade abgefertigt. Vier riesig große Triebwerke und Tragflächen mit 80 Metern Spannweite ließen diesen Vogel mit über 500 Tonnen Startgewicht und über 500 Passagieren an Bord später in die Lüfte gehen.

Wir durften diesen großen Vogel zunächst von hinten und der Seite und anschließend auch von vorn und aus aller nächster Nähe bestaunen. Ein wirklich überwältiges Gefühl für uns.

Nachdem wir von der Vorfeldrundfahrt vom Terminal 2 zurück kamen, war die Maschine vollständig abgefertigt und rollte direkt auf dem Weg zur Startbahn auf uns zu. Absolut beindruckend dieses technische Meisterwerk so genau zu betrachten. „Schau Opa, die haben sogar Scheibenwischer“ – worauf Kinder so achten…

Auch für uns ging es weiter in Richtung Startbahn, mit einem kurzem Stopp vor der Unterführung der Rollbrücke (Verbindung zwischen Vorfeld und den Taxy-Ways). Dann rollte dieser flugfähige Koloss direkt über uns hinweg, während seine Tragflächen wegen ihrer großen Spannweite die Rollbrücke mit ihren 60 Metern Breite weit überragten.

Jetzt war uns klar: in wenigen Minuten wird der A380 abheben. Wir besuchten noch schnell die riesig großen Wartungshallen des Flughafens mit beeindruckend großen Hallentoren und warteten n der Nähe des Cargo Terminals auf den Start. Um dieses Erlebnis zu fotografieren, musste man seine Kamera sehr schnell zücken! Denn trotz des ernormen Gewichtes erhob sich dieser Riesenvogel mit seinen starken Triebwerken rasch in die Luft. Als er bei uns ankam, hatte er bereits einige Hundert Meter Höhe erreicht und sein Fahrwerk mit 22 Rädern wieder eingefahren.

Mein Fazit

Für technikbegeisterte Fans von jung bis alt ist die Airport-Tour ein beeindruckendes Erlebnis. Gut, dass wir (mehr aus Zufall) die Nachmittagstour (15:00 Uhr) gebucht hatten. Denn täglich um 15:40 Uhr tritt der A380 seine sechsstündige Reise nach Dubai an und ist somit, nicht nur für Opa, der absolute Höhepunkt der Tour.

Kleiner Tipp: Die kleinen Technik-Fans dürfen im einzigartigen Spielplatz (natürlich mit Flugmodellen) am Gebäude des Besucherparks nach Herzenslust herumtollen.

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